Wir verkaufen nicht etwas, dass das Geld nicht wert ist. | Spengler Cup Davos

Wir verkaufen nicht etwas, dass das Geld nicht wert ist.

News - Wir verkaufen nicht etwas, dass das Geld nicht wert ist.

07.12.2018

19 Tage vor dem Anpfiff zum 92. Spengler Cup nimmt OK-Chef Marc Gianola eine Standortbestimmung vor
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Marc Gianola ist für den 92. Spengler Cup schon fast bereit. Sämtliche Sponsorenflächen sind erstmals bereits ausverkauft. Im Kampf um den Turniersieg erwartet der OK-Chef einen Dreikampf zwischen Titelverteidiger Team Canada, Metallurg Magnitogorsk und Trinec. Aber auch dem verstärkten HCD traut er trotz Meisterschaftskrise einiges zu.

Marc Gianola, in 20 Tagen beginnt das 92. Turnier um den Spengler Cup. Wo drückt bei Ihnen als OK-Chef der Schuh noch am meisten?

Marc Gianola: Im Moment ist es sehr ruhig. Wir sind daran, den Ice Dome aufzubauen; dazu war das Wetter etwas zu warm. Sonst gibt es noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen. Grundsätzlich läuft alles nach Plan. Im Verkauf der VIP-Tische verzeichneten wir bis jetzt einen gewissen Rückgang; da drücken wir noch aufs Gaspedal.

Wir sieht es bezüglich Ticket-Vorverkauf aus?

Erfahrungsgemäss sind die letzten Wochen vor dem Turnier sehr wichtig. Zurzeit befinden wir uns etwa auf dem Stand des Vorjahres. Für gewisse Spiele, vor allem nachmittags, stehen noch relativ viele Stehplätze zur Verfügung. Zudem werden noch einige Sitzplätze frei aus den Kontingenten der Sponsoren, die wir auflösen. Es gibt also für jeden, der Spengler Cup-Spiele besuchen will, auf der Online-Plattform oder im neuen HCD-Fanshop noch etwas zu kaufen.

Im Sponsoringbereich ist alles ausverkauft. Wie schaffen Sie das mit Ihrem Team trotz angespannter Wirtschaftslage?

In der Tat haben wir erstmals in der Spengler Cup-Geschichte bereits alle Flächen verkauft. Man muss nahe bei den Kunden sein. Wir versuchen mit unserer Kundenpflege zu spüren, welcher Kunde was braucht und gestalten dann die entsprechenden Pakete. Am Spengler Cup stimmen die Preise und die Gegenleistungen, die unsere Kunden erhalten. Das Produkt ist sehr gut. Wir verkaufen nicht etwas, dass das Geld nicht wert ist.

Der HCD kommt in der laufenden Meisterschaft nicht auf Touren. Wirkt sich das auf den Spengler Cup negativ aus?

Ein starker HCD war in den letzten Jahren wichtig, wir konnten auch davon profitieren. Ich glaube, dass der Gast oder zumindest der HCD-Gast akzeptiert, dass der HCD in der Meisterschaft für einmal nicht so erfolgreich ist. Mit den Verstärkungen wird der HCD am Spengler Cup aber ein anderes Gesicht haben. Der Fan kann das einordnen. Er weiss, dass der HCD gute Spiele zeigen wird.

Das Team Canada hat zuletzt drei Mal in Folge das Turnier gewonnen. Wer soll die Kanadier entthronen?

Mit Metallurg Magnitogorsk kommt ein sehr starkes russisches Top-Team aus der KHL, das den Kanadiern den Turniersieg bestimmt streitig machen wird. Nicht zu unterschätzen gilt es auch Ocelari Trinec. Diese Mannschaft führt zurzeit die tschechische Meisterschaft an. Sie überzeugte in Davos im Februar am Hockey Summit Turnier als robuste und technisch sehr starke Equipe. Mit KalPa Kuopio und den Nürnberg Ice Tigers treten zwei Teams an, die in ihren Landesmeisterschaften zurzeit nicht so gut klassiert sind. Beide sind Turnierneulinge und werden für frischen Wind sorgen, auch wenn sie nicht zu den Turnierfavoriten zählen. Und der HCD stellt inklusive Verstärkungen bestimmt ein kompetitives Team.

Worauf freuen Sie sich persönlich mit Blick auf den Spengler Cup am meisten?

Organisatorisch würde ich mich freuen, wenn am Spengler Cup alles weiterhin so reibungslos verläuft wie in den beiden letzten Jahren, als ich die Verantwortung hatte. Ich wünsche mir die gleiche Event-Stimmung wie bisher, so dass die Leute Freude haben, den Spengler Cup zu besuchen und dann mit dieser Freude heimreisen, so dass sich im folgenden Jahr erneut kommen.