Ich kann es kaum erwarten, wieder in Davos zu sein | Spengler Cup Davos

Ich kann es kaum erwarten, wieder in Davos zu sein

News - Ich kann es kaum erwarten, wieder in Davos zu sein

18.12.2023

Kalevan Pallo, kurz KalPa, sorgte 2018 für eine der grössten Sensationen in der 100-jährigen Geschichte des Spengler Cup. Die Mannschaft aus Kuopio trat zu ihrer Turnierpremiere als Aussenseiter an. Sie setzte sich dann aber in den Gruppenspielen gegen den HC Ocelári Trinec, den tschechischen Meister jener Saison, sowie gegen den KHL-Giganten HC Metallurg Magnitogorsk durch und bezwang im Halbfinale den HC Davos. Im längsten Finale der Turniergeschichte triumphierten die Finnen schliesslich gegen das Team Canada nach einem 1 : 1 nach 60 Spielminuten und anschliessender Verlängerung im Penaltyschiessen.

Die Entscheidung zugunsten von KalPa fiel erst im 15. Versuch. Da bezwang Jaakko Rissanen Canada-Goalie Zach Fucale souverän. Den folgenden Penalty des Kanadiers Andrew Ebbett parierte hingegen KalPas Torhüter Denis Godla. «Das war einer meiner wichtigsten Treffer in meiner ganzen Karriere», sagt Rissanen rückblickend. Er erinnert sich: «Wir gingen ziemlich müde in dieses Endspiel. Am Abend zuvor hatten wir hart kämpfen und schwer arbeiten müssen, bis wir uns letztendlich gegen den Gastgeber Davos äusserst knapp durchsetzten. Umso glücklicher waren wir natürlich, dass unsere Kräfte gegen das Team Canada doch noch zum Sieg reichten.» Rissanen hatte übrigens bereits im Halbfinale gegen den Hockey Club Davos den entscheidenden Treffer erzielt.

«Ein riesiges Ding», den Pokal nach Finnland zu bringen
Den Triumph, der 2018 am Silvesternachmittag um 14.44 Uhr Tatsache wurde, bezeichnet Rissanen auch fünf Jahre später noch als «huge thing», als
«riesiges Ding». Der mittlerweile 34-jährige Stürmer hat eine logische Begründung: «Schliesslich waren und sind wir noch immer die erste und bis lang einzige Mannschaft, welche die Spengler Cup-Trophäe nach Finnland geholt hat.» Gerne denkt Rissanen zurück: «Es war generell eine grossartige Woche für unser Team und unsere Familien in Davos. Alles lief optimal für uns.» Nicht von ungefähr freut er sich riesig auf den nächsten Spengler Cup: «Ich kann es kaum erwarten, wieder in Davos zu sein.»
Üblicherweise lädt das Organisationskomitee des Spengler Cup den Titelverteidiger für die nächste Austragung des Turniers ein. KalPa musste sich jedoch viel länger gedulden. Denn mit dem finnischen Eishockeyverband hat der Hockey Club Davos eine spezielle Vereinbarung. Aus dem Land der 1000 Seen darf jeweils der bestplatzierte Club aus der Meisterschaft der vergangenen Saison am Spengler Cup antreten, der sich nicht für die Champions Hockey League qualifiziert. Dies schaffte KalPa nun mit Rang 5. 
Im Kader von KalPa gibt es im Vergleich zur letzten Saison nur geringfügige Veränderungen, was Rissanen zuversichtlich stimmt: «Am Ende der letzten Saison spielten wir ziemlich gut. Und ich denke, dass wir unser Spiel noch wesentlich verbessern können.» Der grösste Trumpf von KalPa sei die Homogenität der Mannschaft, nicht individuelle Ausnahmekönner. «In unserem Kader befinden sich einige Routiniers, aber vor allem auch viele junge Spieler. So haben wir eine gute Mischung», betont Rissanen.
Bezüglich der Zielsetzungen für den Spengler Cup will sich der Teamleader nicht weit aus dem Fenster lehnen. «Wir werden wie schon 2018 unser Bestes geben und wollen das Turnier und seine grossartige Atmosphäre geniessen», sagt Rissanen und fügt dann aber doch hinzu: «Wir glauben fest daran, dass wir mit diesem Rezept erneut erfolgreich sein können.»

Quelle: Gekürzter Auszug aus dem Spengler Cup-Jahrbuch 2023  Foto: Keystone