Das Herz des HC Ambrì-Piotta | Spengler Cup Davos

Das Herz des HC Ambrì-Piotta

News - Das Herz des HC Ambrì-Piotta

10.12.2022

Kaum einer weiss besser als Luca Cereda, wie Ambrì-Piotta tickt. Beim Club aus der Leventina hat er den ganzen Nachwuchs durchlaufen und ist seit 2017 deren Headcoach.

Der 41-jährige Luca Cereda ist im wahrsten Sinn des Wortes das Spiegelbild des HC Ambrì-Piotta: einer, der nie aufgibt. Als Junior gehörte der Stürmer zu den grössten Talenten im Schweizer Eishockey. 1999 wurde er in der ersten NHL-Draftrunde von den Toronto Maple Leafs gezogen. Im ersten Camp offenbarten medizinische Untersuchungen beim jungen Tessiner jedoch ungewöhnliche Herzgeräusche. Sie wurden als Defekt in der Aortenklappe diagnostiziert. Statt NHL-Debüt folgte eine Operation. Für Cereda war dies allerdings kein Grund, das Eishockey aufzugeben, auch wenn er wegen der Operation eine ganze Saison pausieren musste. Danach stürmte er zweieinhalb Jahre in Torontos Farmteam, bei den St. John’s Maple Leafs in der American Hockey League (AHL).
Anfang 2004 kehrte Cereda in die Schweiz zurück. Auf Anhieb trug er beim SC Bern noch seinen Teil zum Gewinn des Schweizer Meistertitels bei. Ein Jahr später wechselte der Stürmer zurück zu seinem Stammclub Ambrì-Piotta. Mit nur 25 Jahren musste er aus gesundheitlichen Gründen seine Spielerkarriere beenden. Dem Eishockey blieb Cereda treu. Er wechselte postwendend in den Coachingstaff, natürlich beim HC Ambrì-Piotta. Mittlerweile ist er bei den Tessinern bereits in seiner sechsten Saison als Cheftrainer verantwortlich.

«Der HC Ambrì-Piotta ist mein zweites Zuhause», sagt Cereda nicht von ungefähr. Der Club repräsentiere das Leben der Menschen. Dieses ist hart in der Leventina, wo die Gotthardstrecke durchs enge Tal führt und beidseits schroffe Berge in die Höhe ragen. «Man muss jeden Tag kämpfen und viel für den Erfolg schwitzen. Das ist so im Leben. Man stösst ständig auf Schwierigkeiten. Dann hat man zwei Möglichkeiten: entweder aufgeben oder Lösungen suchen.»

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Quelle: 6. Jahrbuch des Spengler Cup Davos  Foto: Keystone