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Vom Pech verfolgt, aber mit klarer Strategie

16.10.2025, 10:00

Vom Pech verfolgt, aber mit klarer Strategie

Der finnische Spengler Cup-Teilnehmer HIFK steckt seit Saisonbeginn in einer enorm schwierigen Phase. Eine außergewöhnlich lange Verletztenliste hat den Club ans Tabellenende gespült – nun will die sportliche Leitung gegensteuern. Auf einer Pressekonferenz am vergangenen Montag stellte das Management seine kurz- und mittelfristige Strategie vor.

Zu Beginn dieses Monats standen nicht weniger als zwölf Spieler auf der Verletztenliste von Helsinki. Unter anderem fiel die komplette erste Linie, die gesamte Captain-Crew sowie ein Stammtorhüter aus. Eine Situation, mit der wohl kein Hockey-Club der Welt problemlos umgehen könnte. Das Resultat zeigt sich in der Liiga-Tabelle: IFK liegt mit nur vier Siegen aus zwölf Runden auf dem letzten Platz.

Das sportliche Management hat nun reagiert und eine umfassende Krisenstrategie erarbeitet. „Wir werden die Mannschaft in den kommenden Tagen verstärken“, kündigte Sportdirektor Janne Pesonen am letzten Montag an. Gesucht werden „zwei Stürmer, ein Verteidiger und ein Torwart“. Trotz der angespannten Lage betonte Pesonen: „Auch wenn die Situation akut ist, lehnen wir kurzsichtige Paniklösungen ab. Die Spieler, die wir verpflichten, müssen uns einen klaren Mehrwert bringen.“
Die Suche nach Verstärkungen gestaltet sich allerdings schwierig. Nordamerikanische Spieler seien aufgrund neuer Visa-Bestimmungen derzeit kaum kurzfristig verfügbar, so Pesonen. Dennoch zeigt sich der Sportdirektor zuversichtlich: „Wir haben bereits mehrere gute Optionen für alle genannten Rollen.“

Mit Cheftrainer Olli Jokinen steht seit diesem Sommer der prominenteste Mann Helsinkis an der Bande. Er unterstützt die Strategie, lobt die Reaktion des Clubs und ist überzeugt, dass das Team den sportlichen Turnaround mit diesen Verstärkungen schaffen wird: „Wenn alle Spieler an Bord sind, haben wir eine Mannschaft, die das Potenzial hat, weit zu kommen. Kurzfristig stellt sich jedoch die Frage nach zwei Dingen: Wann bekommen wir ein ausreichend breites Team auf die Beine, und wie stellen wir sicher, dass wir uns bis dahin nicht zu tief ins eigene Loch graben. Ich glaube, dass wir mittelfristig stark sein werden, aber ob es uns gefällt oder nicht – es wird noch eine Zeit lang ein Kampf ums Überleben sein.“ Jokinen hofft, bis spätestens zum Spengler Cup – mit Ausnahme von Petteri Lindbohm und Bruno Jalasti – wieder auf alle restlichen Spieler zählen zu können.

Seit dieser Saison amtet Jokinen als Headcoach von IFK Helsinki. Damit schließt sich für ihn ein Kreis: 1998 hatte er als 19-jähriger Spieler seinen Teil zum finnischen Meistertitel beigetragen, ehe er endgültig den Sprung nach Nordamerika wagte. „IFK war ein wichtiger Teil meiner Spielerkarriere. Während meiner Zeit in Übersee war ich bei IFK für längere Zeit im Hintergrund als einer der Clubbesitzer involviert. Da sah ich, wie die Organisation hinter der Szene operierte“, berichtet Jokinen. „Dass ich jetzt als Headcoach an der Front wirke, erachte ich als Privileg.“

Text: Spengler Cup-Onlineredaktion   Foto: Keystone
 

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