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Die Rückkehr des Skorerkönigs

22.11.2024, 11:00

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Zwei Mal war Roman Cervenka der beste Skorer der National League. Ein halbes Jahr nach seinem vorzeitigen Abschied aus Rapperswil kehrt der tschechische Superstar am Spengler Cup in die Schweiz zurück.

Acht Jahre seiner illustren Karriere hat Roman Cervenka in der Schweiz verbracht. Er spielte für Gottéron, die ZSC Lions und zuletzt fünf Jahre lang mit grossem Erfolg für die Rapperswil-Jona Lakers, wo er Captain war und sich 2022 sowie 2023 zum Liga-Topskorer aufschwang.
Im Sommer verabschiedete sich der bald 39-jährige Stürmer trotz eines weiterlaufenden Vertrags in Richtung Pardubice; bei Dynamo unterschrieb er für zwei Jahre. Er konnte der Versuchung, den Spätherbst der Karriere im eigenen Land zu verbringen, nicht widerstehen. Cervenka ist in Tschechien nicht erst seit dem im Mai in Prag gegen die Schweiz errungenen WM-Gold eine Art Nationalheiligtum. Die Offerte von Pardubice war attraktiv – finanziell wie sportlich. Cervenka sagt: „Wenn Du einmal im Leben deine Hand an einem Pokal hattest, dann willst du dieses Gefühl zurück.“ Die Lakers haben heute nicht die finanziellen Möglichkeiten, um ernsthaft um den Titel mitzuspielen. Das vom Milliardär Petr Dedek alimentierte Pardubice hingegen schon.

Cervenka soll helfen, den ersten Meistertitel seit 2012 sicherzustellen – zuletzt scheiterte Pardubice in den Playoffs als Qualifikationssieger zwei Mal dramatisch. Und unternimmt alles dafür, dass sich das ändert – der Klub rührt mit der grossen Kelle an: Cervenka war der Königstransfer, aber bei weitem nicht die einzige aufsehenerregende Transaktion: Der aus der NHL zurückgekehrte Angreifer Martin Kaut unterschrieb im Sommer einen Zehnjahresvertrag. „Der Klub hat grosse Ambitionen“, sagt Cervenka, und ergänzt: „Das imponiert mir. Das Tempo der Organisation ist schnell, man will hier mit grossen Schritten etwas erreichen.“
Auch am Spengler Cup verfolgt der Vorjahresfinalist Pardubice hohe Ziele. Für Cervenka ist das Turnier die Rückkehr in ein Land, für das er viel übrig hat. Er sagt: „Ich liebe die Schweiz, ich hatte dort wunderbare Jahre. Und natürlich gibt es Dinge, die mir fehlen. Ich bin nicht der grosse Fan von diesen Käsegerichten… Aber die Schokolade zum Kaffee, die war in der Schweiz definitiv besser.“ Über die Jahre haben Cervenka immer wieder Anfragen erreicht, ob er nicht dieses oder jenes Team am Spengler Cup verstärken könne. Stets lehnte er ab, und sagt heute zur Begründung: „Ich hätte das seltsam gefunden. Entweder bin ich Teil einer Mannschaft, oder eben nicht. Für ein paar Spiele ein anderes Trikot überzustreifen, das wäre nichts für mich gewesen. Aber ich bin sehr froh, dass es jetzt mit Pardubice klappt. Das Turnier hat so viel Tradition, ich freue mich darauf.“ Dann schiebt er noch nach: „Und ich hoffe, dort viele Rappi-Fans zu sehen. Das wäre schön.“

Es könnte die finale Gelegenheit sein, Cervenka auf Schweizer Eis bestaunen zu können. Wobei das nicht sein muss: Cervenka sagt, dass er eigentlich nicht beabsichtige, die Karriere 2026 zu beenden: „Ich bin gesund und habe Spass, heute sehe ich keinen Grund, weshalb ich nicht weiterspielen sollte.“ Womöglich kann er sich an der Lichtgestalt Jaromir Jagr orientieren: Sein ehemaliger Nationalmannschaftskollege spielt mit 52 noch immer für Kladno.

Text: SLAPSHOT, das Hockey-Magazin der Schweiz    Foto: IMAGO/CTK Photo

Tickets für den 96. Spengler Cup sind im Online-Vorverkauf erhältlich. Es werden laufend weitere Tickets für alle Partien in den Verkauf kommen.

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