Für den Klassiker gerüstet | Spengler Cup Davos

Für den Klassiker gerüstet

News - Für den Klassiker gerüstet

28.12.2019

Das HCD-Trainingscenter beeindruckt mit seiner topmodernen Infrastruktur

Heute Abend trifft Gastgeber HC Davos im Spengler Cup-Klassiker auf Team Canada. Die Rahmenbedingungen sind perfekt, auch wegen des neuen Trainingscenters mit zwei Galerien, in denen abseits des Eises an der Basis und an Details geschliffen werden kann.

Das Trainingscenter ist ein Schmuckstück. Nicht nur wegen des Eisfeldes, sondern vor allem auch wegen des Innenausbaus mit den Galerien, die sechs Meter über dem Boden eingebaut und mit einer topmodernen Infrastruktur ausgerüstet wurden. Das Interesse am Trainingscenter ist gross, deshalb bot HCD-Sportchef Raeto Raffainer spontan eine Führung für Medienschaffende an, die aus dem Staunen fast nicht mehr herauskamen.
Eine Galerie ist konzipiert fürs Warm-up der Teams vor Trainings und Spielen sowie die Torhüter, die unter anderem mit dem «Fitlight-Training» an ihrer Reaktionsschnelligkeit arbeiten und die Hand-Auge-Koordination verbessern können. Oder eine Tennisball-Wurf-und eine neue Koordinationsmaschine. An den Wänden hängen Trikots vergangener und aktueller HCD-Goalies von Lars Weibel über Leonardo Genoni, Jonas Hiller oder Reto Berra bis zu Joren van Pottelberghe. Ebenfalls vorhanden ist ein Tischtennis-Tisch, sodass die Freizeit und der Spassfaktor nicht zu kurz kommen. «Es ist uns lieber, wenn sie das hier machen als irgendwo in einem Pub», sagt Sportchef Raffainer lachend.

Die andere Galerie ist in erster Linie auf die Feldspieler ausgerichtet. Auf dem synthetischen Eisfeld von Glice ist beispielsweise der Skills & Shooting-Bereich zu finden, wo die Spieler an ihrer Stock- und Schusstechnik feilen. Die Skatemill, ein in den Boden eingebautes Laufband, das bis auf 30 Stundenkilometer beschleunigt werden kann, bietet einerseits die Möglichkeit für die Verbesserung der Lauftechnik und kann andererseits für Ausdauer- und Intervalltrainings genutzt werden. Am meisten für Staunen sorgt aber der Virtual-Reality-Bereich. Der Spieler trägt eine Spezialbrille und einen mit Sensoren versehenen Stock, der bei Puckannahmen und -abgaben vibriert. Das auch auf Grossbildschirmen sichtbare Ambiente stammt aus dem Madison Square Garden, der Heimstätte der New York Rangers und sorgt bei der Arbeit für einen NHL-Groove. Über 100 teilweise hoch komplexe (Pass-)Übungen können hier absolviert werden, gleichzeitig ermöglicht die Datenbank einen weltweiten Vergleich mit anderen Spielern. 

Die Infrastruktur für weitere Schritte vorwärts ist in Davos dank dem in der Schweiz aktuell führenden Trainingscenter also vorhanden. «Das wird zwar nie die Eistrainings ersetzen», stellt Raeto Raffainer klar. «Aber im Schweizer Sport steckt das grösste Verbesserungspotenzial im athletischen Bereich. Wir wollen in drei Jahren die fitteste Mannschaft der Schweiz sein und haben auch deshalb für den kommenden Sommer drei Athletiktrainer angestellt.» Das ist aber Zukunftsmusik, aktuell ist der Fokus auf den Spengler Cup gerichtet. Und da wollen die Davoser heute Abend nach zuletzt fünf Niederlagen gegen Team Canada endlich wieder einen Sieg feiern und ihre Muskeln zeigen...