Es ist ein aufregendes Turnier | Spengler Cup Davos

Es ist ein aufregendes Turnier

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05.12.2018

Andrew Ebbetts Ziel ist der Hattrick
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SCB-Stürmer Andrew Ebbett ist seit Jahren einer der besten ausländischen Spieler in der Schweiz. Nun zeigt er zum dritten Mal in Folge sein Können am Spengler Cup in Davos – und träumt vom Hattrick mit Team Canada.

In der zweiten Novemberhälfte kam aus Kanada die Mitteilung, die eigentlich niemanden überraschte, Andrew Ebbett aber trotzdem enorm freute: Er steht im Aufgebot für den Spengler Cup und ist einer jener Spieler, die mit Team Canada den 16. Sieg in der Turniergeschichte realisieren und die Kanadier so in der ewigen Rangliste vor Gastgeber HC Davos (15 Siege) alleine in Führung bringen sollen. Die Vorfreude sei sehr gross, sagt der 35-jährige Kanadier des SC Bern. «Es ist ein aufregendes Turnier. Die ganze Atmosphäre macht riesig Spass. Der Final an Silvester ist immer schon speziell und wenn wir dann alleiniger Rekordsieger würden, wäre es noch spezieller.»

Andrew Ebbett ist bekennender Fan des Turniers. Seit er in der Schweiz spielt, hat er das Turnier nur einmal verpasst. 2015 war das, als er verletzt verzichten musste. In den letzten beiden Jahren war er dabei und gleichzeitig ein Schlüsselspieler auf dem Weg zum Triumph. Dass in diesem Jahr das Startspiel wieder einmal gegen den HC Davos auf dem Programm steht, freut ihn besonders. «Das ist für mich ein Highlight des Turniers. Es macht immer viel Spass, gegen den HCD zu spielen, gleichzeitig steckt eine grosse Tradition hinter diesem Duell», so Ebbett. Dass die Gastgeber in der National League nicht auf Touren gekommen sind, will er nicht überbewerten: «Es ist hart, man sieht Davos ja nicht oft in einer solchen Situation. Aber der Spengler Cup ist etwas ganz anderes, hier kann man die National League für ein paar Tage vergessen und einfach Eishockey spielen und Spass haben.»

Das Wort Spass nimmt Ebbett in Bezug auf den Spengler Cup immer wieder in den Mund.  «An diesem Turnier steht nicht das System im Vordergrund oder das Coaching, die Spieler wollen einfach aufs Eis, ihre Skills und ihre Geschwindigkeit zeigen und Spass haben. Es ist Fun-Hockey, das hin und hergeht. Das ist auch attraktiv für die Fans. Aber klar, am Ende wollen alle gewinnen und geben ihr Bestes», sagt er.

Auch vom Leben neben dem Eis in der Altjahreswoche ist er begeistert: «Einmal gehe ich im Normalfall mit der Gondel in die Berge, geniesse die Sonne, den Schnee, esse eine Wurst und trinke ein Bier. Team Canada macht auch diesbezüglich für uns und unsere Familien alles, es herrscht eine unglaubliche Atmosphäre. Das ist eine coole Gruppe, wir sind wie eine grosse Familie.» Wie vor zwei Jahren wird Ebbett von seiner Mutter Colleen, Schwester Ashley und Neffe Kaden nach Davos begleitet. Als feststand, dass er den Spengler Cup bestreitet, fragte er, ob sie wieder dabei sein möchten – und erhielt sofort eine Zusage. «Es ist wunderschön, Weihnachten mit der Familie zu verbringen», so Ebbett.

Letztes Jahr reiste der Kanadier alleine nach Davos. Zu wichtig war dieses Turnier für ihn. Schliesslich bot sich ihm am Spengler Cup die einmalige Chance, sich ein Ticket für die Olympischen Spiele in Südkorea zu ergattern – was ihm schlussendlich auch gelang und ein paar Wochen später die Bronzemedaille einbrachte. «Dass ich an die Olympischen Spiele kann und eine Medaille heimbringe – daran hätte ich früher nie zu denken gewagt», sagt er mit leuchtenden Augen. «Letztes Jahr stand ich in Davos unter grossem Druck. Ich wusste, dass ich gut spielen muss, um in Südkorea dabei sein zu dürfen. Deshalb war auch niemand von meiner Familie mit in Davos, ich wollte mich voll und ganz auf das Turnier konzentrieren.» In diesem Jahr könne er die Spiele und das Drumherum sicher mehr geniessen, weil dieser Druck fehlt. Aber: «Natürlich wollen wir gewinnen, das ist immer so, wenn wir unser Trikot überziehen!»

Der Weg zum Turniersieg beinhaltet mindestens vier Etappen, vier Spiele. Nach dem Auftakt gegen den HCD in der Gruppe Cattini die Thomas Sabo Ice Tigers, ehe die K.o.-Phase folgt. Spiele gegen Teams aus Finnland, Tschechien, Deutschland oder der KHL seien immer speziell, sagt Ebbett, «auch für die die Fans, die so die verschiedenen Eishockey-Stile sehen können». Team Canada ist natürlich auch in diesem Jahr einer der Top-Favoriten auf den Turniersieg, ein anderer das KHL-Team von Metallurg Magnitogorsk. «Sie sind gross, stark, schnell – das wird hart!», ist Andrew Ebbett überzeugt.