Das Team Canada steigt am Dienstagmittag am 93. Spengler Cup als Favorit ins Endspiel. Die Kanadier gewannen am Montagnachmittag ihren Halbfinal gegen TPS Turku gleich mit 6:0. Bei ihrer 24. Finalteilnahme in Davos peilen die Überseer den 16. Triumph an.

Die Kanadier meldeten ihre Ambitionen im Halbfinal gegen Turku von Beginn weg mit einem druckvollen Spiel und viel Tempo an. Ihr erstes Powerplay nutzte Turnier-Topskorer Kevin Clark zum Führungstreffer (5.). 6:2 lautete das Schussverhältnis nach nur sechs Spielminuten. Kurz danach brachten die Finnen mit einem von Elias Karvonen abgelenkten Schuss Kanadas Torhüter Zach Fucale erstmals in Verlegenheit. Mit einem satten Weitschuss erhöhte jedoch Paul Posma den Vorsprung für das Team Canada (16.).

Bei zwei kleinen Strafen gegen die Kanadier standen die Finnen in der ersten Hälfte des Mittelabschnitts dem Anschlusstreffer nahe. Aufgrund dieser Phasen holten sie zwar im Schussverhältnis au 15:16 auf, mehr aber nicht. Was Effizienz im Powerplay bedeutet, demonstrierte Chris DiDomenico im dritten Überzahlspiel der Kanadier. Mit einem präzisen Schuss unter die Latte erhöhte er für das Team Canada den Vorsprung. Die Finnen konnten die Strapazen des Turnierprogramms trotz generösem Einsatz nicht kaschieren, was sich auch in sechs Zweiminutenstrafen in den ersten 40 Spielminuten offenbarte. Für Turku wars das vierte Spiel innert vier Tagen, für die Kanadier als Gruppensieger hingegen erst der dritte Einsatz in fünf Tagen. Nicht zuletzt dank der grösseren physischen und psychischen Frische bauten Eric Faille, Chris Versteeg und Clark mit seinem zweiten Treffer den Vorsprung im Schlussdrittel auf 6:0. aus. Den nie aufgebenden Finnen blieb der Ehrentreffer bei einem Pfostenschuss von Lauro Panjuniemi verwehrt.

Mit dem 6:0-Sieg ist dem Team Canada auch die Revanche am finnischen Eishockey geglückt. Am letzten Spengler Cup hatten die favorisierten Kanadier den Final gegen KalPa Kuopio mit 3:2 nach Penaltyschiessen verloren. Die Entscheidung fiel damals erst mit dem 15. Penalty. Auch TPS Turku bildete in diesem Jahr eine Bereicherung für den Spengler Cup. Das Team, in der nationalen „Liiga“ zurzeit am Tabellenende klassiert, demonstrierte die Top-Ausbildung in Finnland. Die Spieler sind taktisch hervorragend geschult. Sie bewegen sich technisch und läuferisch auf einem ausgezeichneten Level. Es ist gut, dass das Spengler-Cup-OK den Vertrag mit der finnischen „Liiga“ betreffs Teilnahme eines Klubs am Traditionsturnier bereits um drei Jahre verlängert hat.

Team Canada – TPS Turku 6:0 (2:0, 1:0, 3:0)

Eisstadion Davos. – 6300 Zuschauer (ausverkauft). – SR Stricker/Wiegand (SUI/SUI), Kovacs/Schlegel (SUI/SUI).

Tore: 5. Clark (Jeffrey, Noreau/Ausschluss Pajuniemi) 1:0. 16. Postma (Danforth, Faille) 2:0. 34. DiDomenico (Postma, Fehr/Ausschluss Anttalainen) 3:0. 43. Faille (DiDomenico) 4:0. 45. Versteeg (Clark) 5:0. 58. Clark (Jeffrey, Upshall) 6:0.

Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Team Canada, 6mal 2 plus 10 Minuten (Anttalainen) gegen TPS Turku.

Team Canada: Fucale; Noreau, MacDonald; Postma, Wiercioch; Mitchell, Maione; Ross; Jooris, Fehr, Boychuk; Clark, Jeffrey, Versteeg; Danforth, Faille, DiDomenico; Riley, Tambellini, Upshall; Knelsen.

TPS Turku: Tirronen (48. Pohjanoksa); Olsson, Piskula; Larsson, Anttalainen; Sund, Salonen; Windlert; Budish, Filppula, Korpikoski; Pyythia, Wirtanen, Janatuinen; Pajuniemi, Parssinenm, Nurmi; Suoranta, Karvonen, Lehtinen; Kuru.

Bemerkungen: Pfostenschuss Pajuniemi (52.).