Die Eigenheiten des Turniers sind herausfordernd

21.11.2025, 10:00

Die Eigenheiten des Turniers sind herausfordernd

Roger Rönnberg wurde als Headcoach verpflichtet, um Fribourg-Gottéron endlich zum ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte zu führen Seit 1980 spielen die Saanestädter ununterbrochen in der höchsten Schweizer Eishockeyliga – länger als jeder andere Club. Doch ein Schweizer Meistertitel ist den Drachen bislang verwehrt geblieben. Zwar ist der fünffache Vizechampion seit dem Spengler Cup-Triumph im vergangenen Jahr nicht mehr titellos, doch auf den Schweizer Meister wartet man in Fribourg weiterhin. Nun soll es der Schwede Roger Rönnberg richten – der erste skandinavische Gottéron-Coach seit 1996. Zunächst aber strebt Fribourg in der Altjahrswoche die Titelverteidigung am Spengler Cup an.

Rönnberg selbst bringt reichlich Erfahrung und Erfolge mit. Als Assistant Coach gewann er zwischen 2009 und 2011 drei WM-Medaillen mit der schwedischen Nationalmannschaft. Als Head Coach der schwedischen U20-Auswahl folgten 2012 WM-Gold und ein Jahr später Silber. In Göteborg führte er Frölunda zu zwei schwedischen Meistertiteln und vier Champions-Hockey-League-Trophäen. Ein persönlicher Spengler Cup-Titel fehlt dem 54-jährigen Erfolgscoach jedoch noch. Was ihm 2023 mit Frölunda knapp verwehrt blieb, möchte er nun mit Fribourg-Gottéron nachholen.

Wenige Wochen vor dem Turnierstart haben wir mit Roger Rönnberg über seine Erinnerungen an den Spengler Cup, seine Einschätzungen – und seine Ziele für dieses Jahr gesprochen.

Roger, du hast 2023 mit Frölunda am Spengler Cup teilgenommen. Was für Erinnerungen sind dir besonders geblieben?

Oh, es sind schöne Erinnerungen. Ich denke an die Davoser Wintersonne und das tolle Turnier mit all diesen Fans in dieser wunderschönen Eishalle. Ja, es sind wunderbare Erinnerungen.

Frölunda galt damals als eines der stärksten Teams Europas – ein Vorzeigeclub, mehrfacher CHL-Sieger. Beim Spengler Cup wart ihr ganz nah dran am Finaleinzug, seid nur knapp in der Verlängerung am HCD gescheitert. Wenn du heute zurückblickst: Würdest du in der Vorbereitung auf dieses Halbfinale etwas anders machen?

Unser Gameplan war eigentlich in Ordnung. Wir hatten in diesem Spiel richtig gute Torchancen und verloren nur ganz knapp. Es war am Schluss ein taffes Resultat für uns. Aber ich erinnere mich vor allem auch an das Eröffnungsspiel gegen Team Canada. Wir verloren 0:4, und meine Spieler waren im roten Bereich aufgrund der hohen Meereshöhe in Davos, was mich sehr überrascht hat. Das ist sicher ein Punkt, auf den wir uns gut vorbereiten müssen.

Nun kehrst du mit Fribourg-Gottéron als Titelverteidiger nach Davos zurück – mit einer Mannschaft, die genau weiss, wie man den Spengler Cup spielen muss. Ist das ein grosser Vorteil, dass du als Headcoach – und fast das ganze Team – die spezielle Atmosphäre und den Rhythmus dieses Turniers bereits kennt?

Ja, ganz sicher. Ich glaube, dass es schwierig zu verstehen ist, wie das Turnier gespielt werden muss, für jemanden, der noch nie am Spengler Cup mitgemacht hat. Erstens ist da wie erwähnt die dünne Luft aufgrund der Meereshöhe, aber auch die Eigenheiten des Turniers sind speziell. Es ist ein Turnier, das wirklich alle Mannschaften gewinnen wollen; dadurch sind alle Spiele auf einem sehr hohen Level. Das kann Spieler und Coaches überraschen, die noch nie dabei waren.

Diese Saison ist besonders herausfordernd: Wegen der Olympiapause drängen sich bis Weihnachten sehr viele Ligaspiele, direkt danach folgt der Spengler Cup. Erfordert diese Belastung ein spezielles Energiemanagement für die Spieler?

Ich denke, es macht Spass, und es ist, was die Spieler lieben. Sie lieben es, Spiele zu spielen. Deshalb finden sie auch die Energie dafür. Ich sehe es als Motivation, dass wir am Spengler Cup mitmachen dürfen, und ich bin überzeugt, dass es uns hilft, als Team zu wachsen.

Die meisten deiner Spieler haben den Spengler Cup schon gewonnen – du selbst aber noch nicht. Welche Bedeutung hätte dieser Titel für dich persönlich?

Das wäre mein erster Titel mit Fribourg, was mich sehr stolz machen würde. Aber ich weiss, es ist ein langer Weg, um ein perfektes Turnier zu spielen, wie Fribourg es letztes Jahr geschafft hat. Mein Fokus ist aber, das erste Spiel vorzubereiten; wie gesagt, letztes Mal, als ich teilgenommen habe, haben wir es 0:4 verloren. Das ist mein Fokus. Und dann nehmen wir Spiel um Spiel.

Text: Spengler Cup-Onlineredaktion   Foto: Keystone

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