Der HCD hat am Samstagabend am Spengler Cup mit einer Rumpf-Equipe das letzte Gruppenspiel gegen das Team Canada diskussionslos mit 1:5 verloren. In Bestbesetzung wollen sich die Davoser hingegen am Sonntagnachmittag im Viertelfinal gegen TPS Turku für die Halbfinals qualifizieren.

HCD-Trainer Christian Wohlwend schöpft am Spengler Cup in den Gruppenspielen die komplette Breite seines Kaders aus. Gegen das Team Canada liess er mit Ausnahme des finnischen Verteidigers Otso Rantakari sämtliche Ausländer mit Blick auf den Viertelfinal vom Sonntagnachmittag gegen TPS Turku pausieren. Das hatte zur Folge, dass der HCD nur mit acht gelernten Stürmern und drei Blöcken antrat. Zu den wegen Verletzungen oder Krankheit abwesenden Schweizer Spielern gehörte neu auch Thierry Bader; er erlitt im Spiel gegen Trinec einen Handbruch und fällt rund sechs Wochen aus. Insgesamt fehlten beim HCD nicht weniger als zwölf Akteure.

Die Partie begann für die Platzherren gegen die zielstrebigen Kanadier ausgesprochen schlecht. Nach dreieinhalb Spielminuten lagen sie bereits mit 0:2 zurück. Andrew MacDonald hatte die Gäste mit einem platzierten Weitschuss in Führung geschossen. Und Dustin Jeffrey erwischte HCD-Torhüter Joren van Pottelberghe aus extrem spitzem Winkel. Mit Applaus quittierten die Zuschauer den ersten Davoser Schuss von Tino Kessler nach gut fünf Minuten aufs kanadische Tor. Die Bündner fingen sich nach dem Fehlstart auf. Benjamin Baumgartner und Yannick Frehner kamen gar zu guten Torchancen. Bis zum Ende des Startdrittels verbesserten die Davoser das Schussverhältnis auf 5:7.

Anschauungsunterricht erhielten die vielen jungen Davoser von den überlegenen Kanadiern im Mittelabschnitt. Mit 17:5-Schüssen demonstrierten die Überseer ihre Zielstrebigkeit. Eric Fehr bewies beim 3:0 Durchsetzungsvermögen im Slot. Und Kevin Clark sowie Alex Grant zeigten bei den beiden nächsten Treffer Präzision im Abschluss. Im Schlussdrittel gelang den Davosern wenigstens der Ehrentreffer. Mit dem 14. HCD-Schuss der Partie bezwang Luca Hischier im Powerplay Kanadas Torhüter Matt Tomkins (45.).

Team Canada – Davos 5:1 (2:0, 3:0, 0:1)

Eisstadion Davos. – 6300 Zuschauer (ausverkauft). – SR Hebeisen (21. Stricker)/Romasko (SUI/RUS), Nikulainen/Progin (FIN/SUI).

Tore: 3. MacDonald (Grant, Upshall) 1:0. 4. Jeffrey (Jooris, Maione) 2:0. 28. Fehr
(Winnik, Wiercioch) 3:0. 31. Clark (Versteeg) 4:0. 38. Grant (DiDomenico, Maxwell) 5:0. 45. Hischier (Rantakari, Corvi/Ausschluss Upshall) 5:1.

Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Team Canada, 4mal 2 Minuten gegen Davos.

Davos: Van Pottelberghe; Du Bois, Jung, Rantakari, Guerra; Stoop, Heinen; Barandun; Marc Wieser, Corvi, Hischier; Ambühl, Baumgartner, Kessler; Frehner, Marc Aeschlimann, Kienzle.

Team Canada: Tomkins; MacDonald, Noreau; Postma, Maione; Mitchell, Ross; Grant, Wiercioch; Fehr, Winnik, Jooris; Versteeg, Jeffrey, Clark; Riley, Maxwell, DiDomenico; Tambellini, Danforth, Upshall.

Bemerkungen: Davos ohne Bader, Paschoud, Lindgren und Dino Wieser (alle verletzt), Herzog, Meyer (beide krank), Wellman, Kristo, Pesonen, Palushaj, Tedenby und Nygren (alle geschont). – Pfostenschuss: 26. Riley.
 

Text: Spengler Cup-Online  Foto: Keystone