Auf dem Weg zur aufregendsten Saison der Karriere
7.11.2025, 11:30

Für den HCD-Verteidiger Lukas Frick wird der diesjährige Spengler Cup ein ganz besonderes Turnier: Der Ostschweizer läuft erstmals beim Traditionsturnier auf. Und auch nach dem Jahreswechsel könnte die laufende Saison für Frick mit Höhepunkten gespickt sein.
Für viele Eishockeyprofis ist der Spengler Cup ein Kindheitstraum – für rund 150 Spieler geht er jedes Jahr in Erfüllung. Dieses Jahr auch für Lukas Frick. Der Davoser Neuzugang spielte in seiner Jugend beim EHC Uzwil, danach gab er als 18-Jähriger in der Saison 2012/13 beim EHC Kloten sein Debüt in der Nationalliga A. Nach dem Wechsel in die Romandie trug er acht Jahre lang das Trikot des Lausanne HC. Zur Saison 2025/26 folgte schliesslich mit dem Wechsel nach Davos ein neues Kapitel. Dieses macht Frick "mega happy. Schon in Lausanne war es familiär, aber hier spüre ich das noch stärker."
Trotz der geografischen Nähe hatte Frick vor seinem Wechsel nach Davos keine besondere emotionale Bindung zum HCD. «Nur mein Bruder schlief früher in HCD-Bettwäsche. Bei mir kristallisierte sich erst mit 17 Jahren heraus, dass ich das Potenzial für die Nationalliga habe», erzählt Frick. Ein Traum von der NHL oder dem Ausland blieb unerfüllt, stattdessen entschied sich Frick für Lausanne: «Dies war ein bewusster Schritt aus der Komfortzone. Ich zog zu Hause aus, wechselte zu einem Club mit anderer Sprache und anderer Kultur.» Der Entscheid, nach acht Jahren Lausanne zu verlassen, fiel ihm nicht leicht.
Doch allfällige Zweifel verflogen innert kürzester Zeit. Bei Davos wurde der 188 cm grosse Hüne sofort zu einem Schlüsselspieler – nicht nur in der Defensive. Mit über 20 Minuten Eiszeit und 609 Shifts ist er der HCD-Spieler mit der meisten Eiszeit. Und mit 18 Skorerpunkten aus 22 Partien trug er neben seinen überragenden defensiven Qualitäten auch offensiv einiges zum bisher beeindruckenden Saisonverlauf des HCD bei. Das kommt nicht von ungefähr: Es war sein klar formuliertes Ziel, in Davos nochmals sein Körperspiel zu verbessern, im Slot gegenüber dem Gegner härter zu werden und auch offensiv seinen Beitrag zu leisten, damit das Team gewinnt. Dies ist ihm bisher vollumfänglich gelungen.
Titelträume und Spengler Cup-Fieber
Einmal mit Kloten und zweimal mit Lausanne wurde Frick Schweizer Vizemeister, mit der Nationalmannschaft gewann er Silber. In den nächsten fünf Jahren will er nun seinen grossen Traum von Titeln verwirklichen: «Ich bin der Meinung, dass man sich mehrere Ziele setzen soll, die Schritt für Schritt zum Erfolg führen: ein guter Saisonstart, der Spengler Cup, das Erreichen der Play-offs – danach ist alles möglich.»
Weihnachten war bisher Familienzeit bei Fricks, auch wenn der Spengler Cup immer ein Bestandteil davon war. Jetzt rückt das Turnier in den Vordergrund. Familie und Freunde freuen sich darauf und hoffen, Lukas in der einmaligen Atmosphäre der zondacrypto-Arena unterstützen und die unvergleichliche Spengler Cup-Stimmung erstmals vor Ort geniessen zu können. «Das erste Mal an diesem Turnier spielen zu können, ist sicher speziell. Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt, was mich erwartet.» Sollte es darüber hinaus auch eine Chance auf eine Olympia- oder WM-Teilnahme mit der Nationalmannschaft geben, wird der Kalender im Winter voll sein. «Umso besser», lacht er. «Meine Leidenschaft ist das Eishockey, und das möchte ich möglichst oft spielen.»
Text: Spengler Cup-Onlineredaktion (mit Auszügen aus dem Jahrbuch 2025, dass Ende November erscheinen wird)
Bild: Maurice Parrée






