Der HC Ambri-Piotta hat sich am Samstagnachmittag am 93. Spengler Cup mit einem 3:0-Sieg gegen Turku als erste Mannschaft für die Halbfinals qualifiziert. Goalie Ludovic Waeber sowie die Torschützen Brian Flynn und Matt D‘Agostini, der zwei Mal traf, waren die Matchwinner für die mit totalem Einsatz auftrumpfenden Tessiner.

Nach einem beidseits etwas vorsichtigen Beginn lancierte Lauri Pajuniemi die Partie in der siebten Minute mit einem Pfostenschuss. In der Folge übernahmen die Finnen im Startdrittel mit viel Spielwitz resolut das Spieldiktat. Sie schnürten die Tessiner phasenweise in deren Abwehrdrittel ein. In den Mittelpunkt rückte Ambris Torhüter Ludovic Waeber. Die Fribourg-Leihgabe für den Spengler-Cup parierte allein in den ersten 20 Spielminuten 18 gegnerische Schüsse. Glück beanspruchte er bei einem weiteren Pfostenschuss der Finnen durch Markus Nurmi (16.).

Wesentlich mutiger und entschlossener trat das Team des Schweizer Trainers Luca Cereda im zweiten Drittel auf. Nun bestimmten die Tessiner mit viel Druck das Spielgeschehen. Robert Sabolic knallte den Puck an den Pfosten (22). Doch dann zog Ambri mit zwei verrückten Toren in Front. In Unterzahl schloss Brian Flynn einen Konter mit einem perfekten Backhandschuss erfolgreich ab (29.). Und kurz nach Ablauf der ersten Strafe gegen Turku erhöhte Matt D‘Agostini den Vorsprung, indem er den Puck von der Seite kommend am finnischen Torhüter Julius Pohjanoksa vorbei ins Tor würgte (36.). In der Defensive hatten die Tessiner den Gegner nun mit ihrem aggressiven Zweikampfverhalten die Skandinavier wesentlich besser in den Griff. Dies war im dritten Drittel für den Erfolg insbesondere auch in Unterzahlphasen von enormer Bedeutung. Mit 32 Paraden avancierte Ambris Goalie Waeber zum Matchwinner. Und D‘Agostini liess sich als zweifacher Torschütze feiern, nachdem er 78 Sekunden vor Spielende ins leere Turku-Tor zum 3:0 traf.

Die begeisterten Ambri-Fans, die im erneut ausverkauften Davoser Eisstadion für eine grossartige Stimmung sorgten, feierten die Halbfinal-Qualifikation ihrer Lieblinge mit der La Montanara-Siegeshymne. Ambri bestreitet seinen Halbfinal nach einem Ruhetag am Montagabend. TPS Turku hingegen steht bereits am Sonntagnachmittag im Viertelfinal wieder im Einsatz.

Ambri-Piotta – TPS Turku 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)

Eisstadion Davos. – 6300 Zuschauer (ausverkauft). – SR Lemelin/Wiegand (USA/SUI), Kaderli/Schlegel (SUI/SUI).

Tore: 29. Flynn (Douay/Ausschluss Goi!) 1:0. 36. D'Agostini (Flynn, Sabolic) 2:0. 59. D'Agostini 3:0 (ins leere Tor).

Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 3mal 2 plus 10 Minuten (Wirtanen) gegen TPS Turku.

Ambri-Piotta: Waeber; Jelovac, Plastino; Dotti, Fora; Pinana, Ngoy; Moor; Flynn, D'Agostini, Wolski; Müller, Zwerger, Miranda; Sabolic, Douay, Egli; Joël Neuenschwander, Goi, Mazzolini; Incir.

TPS Turku: Pohjanoksa; Larsson, Salonen; Viro, Windlert; Sund, Anttalainen; Forsström; Pyythia, Wirtanen, Janatuinen; Korpikoski, Filppula, Budish; Nurmin, Parssinen Pajuniemi; Holm, Karvonen, Lehtinen; Kuru.

Bemerkungen: Ambri ohne Bianchi, Conz, Dal Pian, Hofer, Kneubühler, Kostner, Novotny und Rohrbach (alle verletzt) sowie Fohrler, Trisconi, Hinterkircher und Fischer (alle geschont). – Pfostenschüsse: 7. Pajuniemi, 16. Nurmi, 22. Sabolic. – 56:13 Timeout Turku, anschliessend bis 58:42 ohne Torhüter.

Text: Medienmitteilung Spengler Cup  Foto: Keystone