Ambri-Piotta oder Sparta Prag? | Spengler Cup Davos

Ambri-Piotta oder Sparta Prag?

News - Ambri-Piotta oder Sparta Prag?

31.12.2022

Der HC Ambri Piotta und Sparta Prag bestreiten heute Mittag um 12 Uhr den Final am 94. Spengler Cup. Für die Tessiner wäre der Turniersieg der grösste Erfolg in der Vereinsgeschichte, für die Tschechen ein Meilenstein auf dem Weg zurück an die internationale Spitze.

Mit Ambri-Piotta und Sparta Prag stehen sich in Endspiel jene beiden Mannschaften gegenüber, die sich bereits in den beiden Gruppen Torriani beziehungsweise Cattini durchgesetzt hatten. 2019 hatten die Tessiner bei ihrer Spengler Cup-Premiere den Final durch eine 2:3-Niederlage in der Verlängerung gegen Ocelari Trinec haarscharf verpasst. Diesmal greift Ambri-Piotta nun nach der Siegertrophäe. Verhindern kann den Triumph  nur noch der tschechische Traditionsklub Sparta Prag. Er gewann den Spengler Cup 1962 und 1963. 2010 scheiterten die Prager im Endspiel mit 0:2 am HC Davos. Die Ausgangslage für den heutigen Final scheint völlig offen.

„Bis jetzt lief dieser Spengler Cup genauso, wie wir uns das gewünscht hatten“, bemerkte Ambri-Stürmer Nando Eggenberger am späten Freitagabend nach dem 5:0-Sieg im Halbfinal gegen Davos. „Jetzt tun wir alles, damit wir das Turnier auch gewinnen können. Sparta Prag stellt zweifellos ein gutes Team.  Mit unserer Aggressivität, unserem Powerspiel und unserem Tempo sind wir auch in der Lage, uns auch gegen die Tschechen zu behaupten.“ Speziell wird die Partie für Ambris tschechischen Stürmer Michael Spacek. Denn bei Sparta Prag spielt sein Cousin Jan Buchtele. „Während dem Spiel kenne ich keine Freundschaften, da zählt nur der Sieg“, antwortete Spacek, auf diese Konstellation angesprochen. Mit fünf Skorerpunkten (1 Tor/4 Assists) führt Spacek gegenwärtig die Spengler Cup-Skorerliste an. „Es wäre natürlich schön, das Turnier als Topskorer zu beenden“, erklärte er. „Darauf werde ich mich jedoch nicht konzentrierten. Ich gebe in jedem Match mein Bestes. Viel wichtiger ist, dass ich mit Ambri das Turnier gewinne.“

„Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir sind glücklich, dass wir den Match nach einem 0:3-Rückstand noch drehen konnten“, meinte Spartas Vladimir Sobotka am späten Freitagnachmittag nach dem 4:3-Sieg im Halbfinal gegen den Örebro HK. Der 35-jährige Stürmer mit Erfahrungen aus mehreren Jahrenin der NHL und KHL machte kein Geheimnis daraus, dass sein Team nun alles für den Turniersieg geben wird. „Wir kamen nach Davos, um unser Bestes zu geben. Jetzt stehen wir im Final. Natürlich wollen wir nun die Siegertrophäe nach Tschechien mitnehmen.“ Als grössten Trumpf seiner Mannschaft nannte Sobotka die Ausgeglichenheit. Den Beweis dafür lieferte Sparta Prag im Halbfinal: Jeder der vier Blöcke erzielte gegen Örebro einen Treffer.

Text: Spengler Cup - Onlineredaktion Foto: Keystone