HCD braucht hohen Sieg – auch Ambri muss gewinnen | Spengler Cup Davos

HCD braucht hohen Sieg – auch Ambri muss gewinnen

News - HCD braucht hohen Sieg – auch Ambri muss gewinnen

28.12.2019

Die beiden Schweizer Vertreter stehen unter Zugzwang

Der HC Davos kann am 93. Spengler Cup nur noch mit einem hohen Sieg am Samstagabend gegen das Team Canada die Gruppe Cattini gewinnen. In der Gruppe Torriani spielen zuvor ab 15 Uhr der HC Ambri-Piotta und TPS Turku in der Direktbegegnung um Platz 1. 

„Für uns war es ein sehr schwieriger Match“, meinte nach der späten und zu deutlichen 1:4-Niederlage gegen Ocelari Trinec HCD-Stürmer Marc Aeschlimann an späten Freitagabend. „Wir kreierten nicht viele Torchancen. Die Tschechen spielten in der Defensive sehr gut, sehr hartnäckig und aggressiv. Zudem liefen wir in ihr Transition-Spiel. Schade, gegen die Kanadier erhalten wir am Samstagabend eine neue Chance.“ Die Partie gegen das Team Canada wird für den HCD allerdings alles andere als einfach. Die Kanadier überzeugten am Donnerstag bei ihrem 4:1-Erfolg gegen Trinec und genossen vor der Partie gegen Davos einen Ruhetag. „Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen als gegen Trinec, wenn wir gewinnen wollen“, ist Aeschlimann denn auch überzeugt.

HCD-Verteidiger Félicien Du Bois, der gegen Trinec geschont wurde, meinte, seiner Mannschaft sei es gegen den tschechischen Meister nicht gelungen, längere Druckphasen zu erzeugen. Als Beobachter ortete er von der Tribüne aus eine gewisse Verkrampfung bei seinen Teamkollegen. Das möchte Du Bois gegen das Team Canada ändern. „Wir wollen in dieser Partie Spass haben und gegen die Kanadier unbeschwert aufspielen. Dann sehen wir, was herauskommt.“

Der HC Ambri-Piotta greift in der Partie vom Samstagnachmittag gegen TPS Turku nach dem Gruppensieg. Nachdem die Tessiner im Eröffnungsspiel die Russen von Salavat Yulaev Ufa auf überzeugende Art sensationell mit 4:1 bezwungen haben, gelten sie jetzt gegen die Finnen gar als leichte Favoriten. Eine Rolle, die sie kaum kennen. Denn selbst in der Schweizer Meisterschaft gilt das Team des Schweizer Trainers Luca Cereda in der Regel als „Underdog“, als Aussenseiter, obwohl es letzte Saison die Qualifikation auf dem fünften Platz beendete und sich für die Champions League qualifizierte. Voll des Lobes über Ambris Spengler Cup-Premiere war Christian Wohlwend. „Was Ambri gerade geleistet hat, ist ja gestört, obergestört sogar“, meinte der HCD-Trainer nach dem Sieg der Tessiner gegen Ufa. Ambri habe auf dem Papier das schwächste Team der ganzen National League. „Aber sie machen ihr fehlendes Talent mit Leidenschaft wett. Es ist sehr mühsam, gegen diese Mannschaft spielen zu müssen“, so Wohlwend.

Ein Spaziergang wird das letzte Spiel in der Gruppe Torriani für Ambri allerdings nicht, obwohl die Tessiner auf die lautstarke Unterstützung ihrer Fans zählen können. TPS Turku überraschte beim 4:3-Sieg gegen Salavat Yulaev Ufa mit viel Tempo und generell einem soliden Auftritt. Die Tessiner tun gut daran, möglichst wenig Strafen einzuhandeln. Denn Turku überzeugte gegen Salavat mit einem variantenreichen, zwingenden Powerplay.