Wir geben immer 120 Prozent | Spengler Cup Davos

Wir geben immer 120 Prozent

Article - Wir geben immer 120 Prozent

30.12.2019

Filippo Lombardi will mit seinem Team die Finalchance packen

Der HC Ambrì-Piotta begeistert am Spengler Cup die Fans. Und der Club ist vom Turnier begeistert, wie Präsident Filippo Lombardi vor dem heutigen Halbfinal gegen Ocelari Trinec erklärt.

Ambrì-Piotta am Spengler Cup, ist es eine einzigartige Erfahrung?
Ja, und eine Erfahrung, die längst fällig war. Wir mussten lange mit den Organisatoren verhandeln, denn grundsätzlich wollte man am Spengler Cup immer grössere Mannschaften als uns. Nun haben sie es mit einem kleinen Club probiert, dieser ist aber in der Schweiz der Meister der Herzen. Ich glaube, nun sehen alle, dass es gut ist, Ambrì in Davos dabeizuhaben. Und wir sind auch froh, dass wir erst jetzt den Spengler Cup bestreiten, denn wir spielen besser als vor einem Jahr.

Die direkte Halbfinal-Qualifikation war nicht zu erwarten…
Das ist so, aber wir waren zuversichtlich. Wir wissen, dass wir weniger Talent und weniger finanzielle Mittel als die anderen Clubs haben, aber unsere Mannschaft gibt immer 120 Prozent. Wir spielen mit Herz und sind mit 120 Personen hierhergekommen, haben zusammen Weihnachten gefeiert, einen Family Day durchgeführt – das alles schafft einen unheimlichen Geist. Und es bewegt jeden Spieler dazu, wirklich alles zu geben.

Heute Abend steht der Halbfinal gegen Ocelari Trinec an. Das Ziel ist nun der Finaleinzug, oder?
Damit hätte ich vor dem Turnier nicht unbedingt gerechnet. Natürlich setzt man sich immer Ziele – und das ist nun, es in den Final zu schaffen.

Danach steht bald wieder die Meisterschaft mit vielen Spielen und dem Kampf um die Playoff-Plätze an. Haben Sie keine Angst, dass die Belastung zu gross wird?
Es ist ein sehr schwieriges Jahr für die Mannschaft. Wir hatten eine unglaublich gute letzte Saison, beendeten die Regular Season auf dem fünften Platz und hatten mit Dominik Kubalik den Liga-Topscorer. Dadurch waren wir in dieser Saison in der Champions Hockey League dabei, was zu sechs zusätzlichen, harten Spielen führte. Wir zeigten gute Spiele, verpassten das Weiterkommen nur um einen Punkt, aber es war sehr intensiv. Nun sind wir am Spengler Cup und haben viele verletzte Spieler, das macht uns das Leben nicht einfacher. Aber die Motivation und der Geist sind da – und der Teamgeist zwingt uns, immer das Beste zu geben. 

Davos und die Fans geniessen Ambrì am Spengler Cup, geniesst auch Ambrì den Spengler Cup?
Sehr! Vor einigen Jahren sagte ich, dass es wichtig wäre, eine Einladung zu bekommen, weil wir das neue Stadion in Ambrì bauen müssen und das Schaufenster Spengler Cup ideal wäre. Nun sind wir am Bauen und können das Schaufenster für weitere Zwecke nützen.  

Text: Andy Maschek/ IMS  Foto: Keystone