Der 97. Spengler Cup beginnt am 26. Dezember mit zwei Krachern. Im Eröffnungsspiel trifft um 15.10 Uhr Titelverteidiger Fribourg-Gottéron auf den aktuellen tschechischen Meisterschaftszweiten Sparta Prag. Und um 20.15 Uhr folgt das Nordamerika-Derby zwischen dem Team Canada und den U.S. Collegiate Selects.

Im Spiel zwischen Fribourg-Gottéron und Sparta Prag kann bereits eine Vorentscheidung um den Sieg in der Gruppe „Torriani“ fallen. Die Turniersieger vom 2024 treten mit einem wenig veränderten Kader an. Neu sind bei Gottéron primär der Schweizer Internationale Andreas Glauser sowie die drei Ausländer Henrik Borgström, Michael Kapla und Patrik Nehmet. Für den Spengler Cup erhalten sie zudem Verstärkung durch die beiden Verteidiger Michal Cajkovsky (Ambri) und Niklas Friman (Ajoie). Geändert hat bei den Freiburgern auch der Headcoach: Roger Rönnberg kennt das Turnier von einem Auftritt mit Frölunda Göteborg. Lars Leuenberger, vor einem Jahr (Interims-)Cheftrainer bei Gottèron, ist jetzt sein Assistent. Die Freiburger kommen nach einer gelungenen ersten Meisterschaftshälfte mit geschwellter Brust nach Davos. In der National League belegen sie zurzeit Rang 2 hinter dem HC Davos.

Nicht zu verstecken braucht sich allerdings auch der HC Sparta Prag. Er ist in der tschechische Extraliga ebenfalls Zweiter. Der 97. Spengler Cup wird mit der Partie zwischen Gottéron und Sparta folglich mit einem echten Spitzenkampf lanciert. Sparta weist viel internationale Erfahrung auf. Neun Sparta-Spieler haben NHL-Einsätze auf dem Buckel, am meisten ihre beiden Kanadier Mark Pysyk (525 Spiele) und Devin Shore (502). Zudem haben drei Sparta-Akteure bereits die WM-Trophäe in die Höhe gestemmt: Jakub Krejcik mit Tschechien, Mikael Seppälä und Jani Lajunen mit Finnland.

Mit den U.S. Collegiate Selects tritt erstmals in der Spengler Cup Geschichte ein College-All-Star-Team an. Erste Antworten über sein Potenzial erhält man gleich am ersten Turnierabend in einer besonders brisanten Partie. Die College-Auswahl spielt im Nordamerika-Derby gegen das Team Canada. Im Kader der U.S. Collegiate Celects figurieren 17 US-Amerikaner, 6 Kanadier, ein Lette und ein Slowake. Alle Spieler sind zwischen 21 und 24 Jahre alt. Diverse von ihnen sind von NHL-Klubs gedraftet, am höchsten der slowakische Torhüter Adam Gajan; er wurde 2023 von Chicago als Nummer 35 gezogen. Die U.S. Collegiate Selects dürften mit viel Tempo und ihrer Unbekümmertheit in der Gruppe „Cattini“ für Spektakel sorgen.

Das Gerippe des Team Canada bilden wie gewohnt bei Schweizer National-League-Clubs engagierte Kanadier. Gemeldet sind Torhüter Connor Hughes (Lausanne) sowie die Stürmer Jonathan Hazen (Ajoie), Tanner Fritz (Rapperswil-Jona Lakers), Andy Andreoff, Derek Grant (beide ZSC Lions), Tyler Morley (Kloten), Mike Scarbossa (Lugano) und Drake Caggiula (Lausanne). Weitere spielen für andere europäische Clubs, und etwa die Hälfte ist in der American Hockey League tätig. Mit dem 37-jährigen James Reimer verfügt das Team Canada im Tor über einen NHL-Saurier (536 Partien). Das Team Canada ist auf Wiedergutmachung aus, nachdem es in den letzten drei Jahren den Einzug in den Spengler Cup Final verpasste.

Am 27. Dezember greifen IFK Helsinki (nachmittags) und der HC Davos (abends) ins Turnier ein.

Foto: Keystone, Spengler Cup 2024