Wir werden ganz sicher bereit sein
5.12.2025, 10:00

Zu Saisonbeginn musste IFK-Headcoach Olli Jokinen wochenlang auf ein Dutzend verletzter Spieler verzichten. Das Ergebnis war der Absturz in der finnischen Liiga auf den letzten Tabellenplatz. Langsam erholt sich die Mannschaft, die mit einigen kurzfristigen Transfers und eigenen Junioren ergänzt wurde, von dieser unglaublichen Pechsträhne.
Doch trotz, oder gerade wegen, der schwierigen Wochen zeigt sich Jokinen für den Spengler Cup kämpferisch: „Wir werden ganz sicher bereit sein, wenn der Puck in Davos zum ersten Mal fällt.“
Seit Beginn der Saison steht IFK Helsinki vor einer enormen Herausforderung. Eine ganze Reihe verletzungsbedingter Ausfälle – darunter Leistungsträger wie Petteri Lindbohm, Captain Jori Lehterä, Iiro Pakarinen sowie Stammtorhüter Niko Hovinen – hat die sportliche Ausgangslage massiv erschwert. Phasenweise musste Headcoach Olli Jokinen sogar wochenlang auf rund zwölf Leistungsträger, darunter seine komplette erste Sturmreihe und die gesamte Captain-Crew auskommen. «Leider gehören Verletzungen zu diesem Sport. Zu Beginn der Saison hatten wir außergewöhnliches Pech, als sich mehrere Spieler verletzten und für längere Zeit ausfielen».
Um überhaupt genügend Spieler aufs Eis zu bringen, durchforstete IFK unter Hochdruck den Spielermarkt – eine schwierige Aufgabe zu einem Zeitpunkt, an dem die europäischen Ligen noch nicht lange in die neue Saison gestartet waren.
Trotzdem wurde IFK fündig und ist mit den getätigten Zuzügen happy wie Jokinen ausführt: «Wir mussten auf dem Spielermarkt aktiv werden und es gelang uns, Spieler zu verpflichten, die wir schon lange beobachtet hatten. Verteidiger Kalle Ervasti und Stürmer Jere Karjalainen fanden sich schnell im Team zurecht und waren sofortige Verstärkungen. Der schwedische Torhüter Hugo Alnefelt hatte in seinem vorherigen Team lange keine bedeutende Rolle mehr gespielt, aber er hat sich stetig verbessert und zuletzt hervorragende Leistungen gezeigt. Sein Landsmann Jakob Ragnarsson hat sich ebenfalls an das Tempo der Liga gewöhnt und bringt Verlässlichkeit und körperliche Härte in unsere Defensive. Und die nordamerikanischen Stürmer Tristan Ashbrook und Sean Josling verleihen unserem Spiel Direktheit und Intensität.»
Dazu rückten zahlreiche Junioren ins Line-up nach. Die erst 17-jährigen Zwillinge Eelis und Anttoni Uronen sowie Viljo Kähkönen erhielten dadurch früher als geplant ihre Chance im Profikader. «Das sind talentierte junge Spieler aus unserem U20-Team, die Chancen in der 1. Mannschaft erhalten haben. Jetzt, da verletzte Spieler zurückkehren, sorgen diese jungen Spieler für einen gesunden Konkurrenzkampf um die Kaderplätze.»
Dass die kurzfristigen Kaderänderungen eine gewisse Zeit brauchten, bis sich die Resultate wieder positiv entwickelten, war zu erwarten. «Unser Kader hat sich während der ersten Saisonhälfte stark verändert. Jetzt beginnt die Mannschaft, in Training und Spielen gemeinsame Erfahrungen zu sammeln, was es uns erlaubt, von Abend zu Abend konstanter zu spielen. Unser Ziel ist es, im Frühjahr in den Playoffs zu stehen — weniger ist nicht akzeptabel.»
Und tatsächlich sammelt Helsinki seit Anfang Dezember wieder regelmässiger Erfolgserlebnisse. Zuletzt holte das Team 10 Punkte aus vier Spielen und entfernte sich damit endlich vom Tabellenende
Wir werden am Spengler Cup ganz sicher bereit sein
Angesichts der herausfordernden Situation in der Meisterschaft erstaunt es, dass Olli Jokinen trotzdem schon an den Spengler denkt. «Der Spengler Cup ist in unserem Kalender dick und rot markiert. Das Turnier ist eine großartige Gelegenheit für das Team, sich mit Top-Klubs aus Europa und Mannschaften aus Nordamerika zu messen. Wir werden ganz sicher bereit sein, wenn der Puck in Davos zum ersten Mal fällt.
Dazu ist das Turnier ein fantastisches Ereignis – auch über die Spiele hinaus. Es bietet eine großartige Gelegenheit für das Team, die Familien und das gesamte Clubpersonal, noch enger zusammenzuwachsen. Solche Erlebnisse sind wichtig für die gesamte Geschichte der Saison.»
Text: Spengler Cup-Onlineredaktion Foto: HIFK






