Sieben weitere Stars in die Hall of Fame des Spengler Cup aufgenommen
29.12.2025, 13:10

Im Rahmen des traditionellen VIP-Anlasses auf der Schatzalp wurden sieben weitere ehemalige Eishockeygrössen in die Hall of Fame des Spengler Cup aufgenommen – darunter die deutsche Legende Xaver Unsinn, das tschechische Brüderpaar Jaroslav und Jiri Holik sowie der Schweizer Goalie Jean Ayer.
Bis zur 100. Austragung des Spengler Cup im Jahr 2028 soll die Hall of Fame des traditionsreichen Turniers komplett sein. In diesem Jahr werden herausragende Exponenten aus den Jahren 1950 bis 1969 geehrt. Jiri Holik, mittlerweile 81 Jahre alt, wird die Laudatio für sich, seinen verstorbenen Bruder Jaroslav und ihre einst legendäre Mannschaft Dukla Jihlava entgegennehmen. Die Holik-Brüder sind je siebenfache tschechoslowakische Meister, dreifache Spengler Cup Sieger, dreifache Weltmeister und vierfache Olympiateilnehmer. Eine weitere Ausnahmeerscheinung in der Tschechoslowakei war Vlastimil Bubník. Er vertrat Red Star Brno und spielte sowohl in der Fussball- als auch in der Eishockey-Nationalmannschaft. Mit Brno wurde er elfmal Landesmeister. In der heimischen Liga erzielte Bubník in 300 Spielen 320 Tore – und natürlich gewann er auch den Spengler Cup.
Xaver Unsinn ist der deutsche Exponent dieser Epoche schlechthin. Mit dem EV Füssen sicherte er sich acht Landesmeistertitel. 1952 gewann Unsinn den Spengler Cup. Er bestritt 72 Länderspiele und wurde 1953 mit Deutschland Vizeweltmeister. Später schlug Unsinn eine erfolgreiche Trainerlaufbahn bei Klubmannschaften und in der Nationalmannschaft ein. Die Düsseldorfer EG (1972) sowie der Berliner SC (1974/76) führte er zum deutschen Meistertitel, mit dem SC Bern gewann er 1979 die Schweizer Meisterschaft.
Zu den grossen Stars von Lokomotive Moskau gehörte Wiktor Jakuschew. Er wurde vierfacher Weltmeister, Olympiasieger und Spengler Cup Sieger. 2001 wurde er bei einem Angriff von Jugendlichen in Moskau getötet.
Jean Ayer war möglicherweise der erste Schweizer, der in ausländischen Profiligen spielte. Der Torhüter wurde von Hans Cattini in Lausanne entdeckt. Ayer bestritt die Saison 1951/52 für den HCD und gewann in dieser Zeit den Spengler Cup. Drei weitere Triumphe sicherte er sich zwischen 1959 und 1961 mit ACBB Paris. Ayer war zudem Schweizer Nationalgoalie, mit dem WM-Bronzegewinn 1953 als grösstem Erfolg.
Mit Giancarlo Agazzi findet auch ein Italiener Aufnahme in die Hall of Fame des Spengler Cup. Er war 120-facher Nationalspieler und einer der besten italienischen Eishockeyspieler aller Zeiten. Agazzi, Giampiero Branduardi und Ernesto Crotti bildeten die ABC-Sturmreihe, auch Piranesi-Linie genannt, da alle drei an derselben Strasse nahe der Mailänder Eishalle wohnten. Zwischen 1951 und 1960 sicherte sich Agazzi sechs italienische Meistertitel mit verschiedenen Mailänder Klubs. Er war zweifacher Spengler Cup Sieger und erzielte in 120 Länderspielen 54 Tore für Italien.
Foto: Keystone






